Freitag, 29. Mai 2015

Lesezirkel-Tweetup in der "Bücher am Sonntag"-Redaktion

Nach verschiedenen Tweetups in Buchhandlungen und Verlagen trafen wir uns diesmal an einem Ort an welchem vor allem über Bücher geschrieben wird: in der Redaktion von "Bücher am Sonntag", der monatlich erscheinenden Literaturbeilage der NZZaS. Urs Rauber (@zeitrauber) hatte sich bereits vor einigen Monaten bereit erklärt, uns einen Blick hinter die Kulissen zu gewähren; um es gleich vorneweg zu nehmen: es hat sich gelohnt!



Nach einer ersten Runde Köpfe- und Karikaturen-Raten anhand der Ausgaben der ersten fünf Jahre wurden wir von Urs kompetent und spannend über die Entstehungsgeschichte einer einzelnen BamS-Ausgaben aufgeklärt. Die Arbeit an einem einzelnen Heft beginnt jeweils rund drei Monate vor dem Erscheinen, die Redaktion arbeitet also immer an mindestens drei Heften gleichzeitig. Die Buchauswahl wird durch die Redaktion gemacht (wobei jeder Redakteur seine Schwerpunktthemen hat), die Rezensionen selber dann durch eine grosse Gruppe von unabhängigen Rezensenten. Ein Highlight ist das Titelbild, welches die wichtigste Persönlichkeit der entsprechenden Ausgabe zeigt.

Genau so wichtig wie die Auswahl der Bücher an sich ist in den Schlusswochen der redaktionelle und layout-mässige Feinschliff. In dieser Phase werden die inhaltlich fertigen Seiten auch optisch aufpoliert und darauf geachtet, dass Titel stimmig sind, Bilder zum Gesamteindruck der Seite passen und das Gesamtprodukt schliesslich nach "Bücher am Sonntag" aussieht. Gedruckt wird die Ausgabe dann in der Woche vor dem Erscheinungssonntag (zumindest momentan ist sie nur als Teil der NZZaS erhältlich).


Als kleines Schmankerl konnten wir den Rundgang durch einen Abstecher in den nächsten Stock ergänzen, in dem sich die Redaktionsräume der NZZ befinden. Tageszeitbedingt ging es dort eher ruhig zu und her, und Luzi Bernet hatte gut Zeit, uns die Funktionsweise des Newsroom und der auch für die NZZ wichtigen Statistiken über die aktuelle Nutzung des Online-Angebots zu erklären. Dass die vorliegende Artikel-Planung für NZZ Online am nächsten Morgen durch die Verhaftung diverser Fifa-Funktionäre über den Haufen geworfen werden würde, konnte zu diesem Zeitpunkt natürlich noch niemand ahnen.

Zum Abschluss wechselten wir in eines der vielen Beizchen in der Umgebung, um den Abend bei literarischem (und sonstigem) Fachsimpeln und je nach Bedarf Speis und Trank ausklingen zu lassen. Wie es sich für einen Tweetup gehört, waren auch die ersten Akkus langsam leer und mussten ebenfalls verpflegt werden.

Ein herzliches Dankeschön geht an Urs Rauber, der uns mit viel Engagement und Detailwissen einen tollen Einblick gab. Ich werde jedenfalls die kommenden Ausgaben von "Bücher am Sonntag" mit leicht anderen Augen lesen als bisher und auch den kleinen Details in Layout etc. mehr Aufmerksamkeit schenken.

Vielen Dank auch an alle Zirklerinnen und Zirkler, welche den Weg nach Zürich gefunden haben. Es war schön, Euch alle wieder mal in Real Life zu sehen.

@serscher und @nohillside

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