Das Schicksal meint es nicht gut mit dem Jakobli: Ausgerechnet
im Toggenburg kommt er zur Welt und wächst als armer Bauernsohn eines
gewalttätigen, alkoholkranken Vaters auf, bis der Dorfpfarrer das Kind von den
Eltern wegholt. In der Klosterschule St. Gallen kann sich der Junge entwickeln
und schafft es später, als junger Mann in einem bekannten Hotel im Engadin
angestellt zu werden. Unterdessen nennt er sich Jack. Als er – nicht ohne Grund
- von einer reichen Russin geohrfeigt wird, ist es vorbei mit seiner Tätigkeit
im Bündnerland und er macht sich auf den Weg nach Basel, wo er sich durch
Hartnäckigkeit und ehrliche Vertreter-Tätigkeit in der „Chemischen“ hocharbeitet.
Er reitet auf der Erfolgswelle der Firma Gugy mit, die mit einem bestimmten
Farbton während des zweiten Weltkriegs grosse Erfolge feiert. Eine komplizierte
Liebschaft verleitet Jacques – so seine Identität in Basel – zu einer folgenschweren
Handlung, die ihn dazu bringt, Basel Richtung Solothurn zu verlassen. Wer
denkt, da sei Endstation, der täuscht sich…
Patrick Tschan ist mit seinem zweiten Roman ein grosser Wurf
gelungen: Die 344 Seiten lesen sich flüssig und beinahe atemlos: Wie wird der
Lebensweg der Hauptperson weiterverlaufen? Kann Jacques sich nach verschiedenen
Schicksalsschlägen wieder aufrappeln? Findet er die grosse Liebe?
Der Autor wurde für „Polarrot“ mit dem Auszeichnungspreis für Literatur 2012
des Kantons Solothurn gewürdigt
Patrick Tschan: Polarrot
ISBN: 978-3992000692
Braumüller Verlag, 2012
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