Sonntag, 26. April 2020

Schlussrunde #hornby und #rooney

Liebe alle,

wir hoffen, dass Ihr den April trotz Corona-Sorgen und dem Spagat zwischen schönem Wetter und #StayAtHome gut überstanden habt. Im Lesezirkel standen "Gespräche mit Freunden" und "Keiner hat gesagt, dass Du ausziehen sollst" auf dem Programm.

Nick Hornbys "Keiner hat gesagt, dass Du ausziehen sollst" erzählt die Geschichte eines Paares welches sich nach einer langjährigen Beziehung und einem Seitensprung in einer Paartherapie befindet. Die Therapie selbst erleben wir nie, wir treffen die beiden nur jeweils zuvor wenn sie sich im Cafe gegenüber treffen und dabei über ihre Beziehung, ihre Gefühle, ihre Erlebnisse etc. reden. Das gibt dem ganzen einen durchaus interessanten Rahmen, auch wenn die Gespräche teilweise etwas vorhersehbar sind, und der abgeklärte Umgang beider mit der Situation irgendwie daran zweifeln lässt, ob sie effektiv in einer Krise stecken. Aber man kann ja darüber rätseln, ob es während den Therapie-Sessions intensiver zur Sache geht.

Mit "Gespräche mit Freunden" von Sally Rooney hatte ich (Patrick) mehr zu kämpfen als ich aufgrund der Thematik erwartet hätte. Zu alltäglich schien mir die Handlung, zu langsam die Erzählung, zu unreflektiert das Verhalten der Hauptpersonen. Immerhin gab es in der zweiten Hälfte dann doch noch die eine oder andere Charakter-Entwicklung, so richtig warmgeworden bin ich mit dem Buch aber definitiv nicht. Aber da ich vielleicht einfach zu weit weg bin vom Alltag junger Frauen, hier noch die Einschätzung von Mit-Zirklerin @jasminehelbling (Danke dafür!):

«Gespräche mit Freunden» von Sally Rooney schlug nach der Veröffentlichung grosse Wellen. Das Erstlingswerk der 29-Jährigen Irin wurde in über 10 Sprachen übersetzt und für mehrere Preise nominiert. Der Roman erzählt von den Dubliner Studentinnen Frances und Bobby, die das zehn Jahre ältere Ehepaar Melissa und Nick kennenlernen. Was zuerst einfach und entspannt erscheint, wird schnell verzwickt: Frances fühlt sich zu Nick hingezogen, Bobbi gefällt Melissa. Das Buch liest sich schnell, die Sprache ist einfach und abwechslungsreich (Berichte, Dialoge, SMS, E-Mails). Die Protagonistinnen diskutieren über aktuelle Themen wie Poetry Slams, Kunst, Politik und Genderfragen. Gleichgeschlechtliche und offene Beziehungen sind nichts Aussergewöhnliches und werden unkompliziert eingeflochten. Ein modernes Buch – Rooney gilt zurecht als Stimme ihrer Generation!

Wie haben Euch die beiden Bücher gefallen? Lasst es uns für #hornby und #rooney im Doodle wissen.

Bleibt gesund!
Seraina & Patrick

PS: Falls Ihr ein weiteres Buch aus den Runde 87-Vorschlägen lesen möchte, empfehle ich Euch "Die vierzig Tage der Lagune". Die Aktualität könnte nicht grösser sein, und das Buch liest sich teilweise wie ein Spiegel der letzten Wochen.

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