Montag, 3. Juni 2019

Schlussrunde #stotterer

Liebe alle,

während uns der Mai mit einem veritablen April-Wetter auf Trab gehalten hat, haben wir auch "Der Stotterer" von Charles Lewinsky gelesen. Und damit einen Autor gewählt, mit dem wir in der Vergangenheit schon positive Leseerlebnisse hatten. Entsprechend (hoch) waren die Erwartungen von einigen.

Seraina sagt zum Buch:
Mir hat das Buch ganz gut gefallen, ich bin jedenfalls flüssig in die Lektüre gestartet. Nach etwa der Hälfte fingen mich die vielen Erzähl-Ebenen jedoch an, etwas zu überfordern und ich stellte fest, wie ich beispielsweise bei den (vermeintlich?) fiktiven Erzählungen des Protagonisten anfing, nur noch quer zu lesen oder gar zu überblättern, nur um schneller wieder zurück zum Tagebuch-Strang zu gelangen, der mich von allen Ebenen am meisten fesseln konnte. Irgendwann setzte dann eine gewisse Ermüdung ein und ein Herbeisehnen eines "runden" Endes. Rein inhaltlich und v.a. sprachlich gefällt mir der Roman gut. Die vom Autor gewählte Erzähl-Art ist nur für einmal so gar nicht meins gewesen und beeinträchtigt mein Gesamt-Schlussfazit ein wenig. ;)
Und das meint Patrick:
Wie immer bei Lewinsky sind die Sprache des Buches, die Formulierungen und subtilen Ton-Unterschiede je nach Kontext, und das Spiel mit den verschiedenen Erzählebenen beeindruckend. Dadurch fiel mir der Einstieg leicht, und die ersten Abschnitte zogen mich ziemlich vorwärts. Bis sich dann, nach dem x-ten Cliffhanger-Schluss eines der Briefe, eine erste Langeweile einschlich. Einerseits weil mich der wiederholte Einsatz dieses Stilmittels befürchten liess, dass sich das durch den ganzen Roman ziehen würde, andererseits weil ich mich bei Büchern mit Cliffhangern immer wieder mal frage ob der Autor Angst hatte, sonst nicht genügend Spannung aufbauen zu können. 
Ganz so schlimm kam es mit den Cliffhangern dann zwar nicht, aber die Geschichte begann dann trotzdem irgendwie vor sich hin zu plätschern. Irgendwie schafften es die Figuren für mich nicht, in irgendeiner Form zum Leben zu erwachen, allzu flach und unmotiviert blieb für mich ihr Agieren. Und der Schluss mit der leicht anderen Sicht auf Vorfälle welche anfangs schon mal aufgeführt worden waren, war so weit von diesem Anfang entfernt dass ich nicht mal merkte wie hier ein Spannungsbogen hätte aufgelöst werden sollen.
Insofern war das für mich eine einigermassen gut zu lesende Geschichte die mich schlussendlich aber nicht wirklich vom Hocker gehauen hat.
Und wie hat der Roman euch gefallen? Lasst es uns wie immer hier wissen.

Liebe Grüsse
Seraina und Patrick


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